Heading North

12 03 2010

Nach meinem Bungyjump haelt mich nicht mehr viel in Queenstown und so fahre ich am naechsten Morgen weiter. Zunaechst gehts nach Wanaka, wo ich eine Mittagspause, die mit einer kurzen Kitesession verfeinert wird einlege. Der aufkommende Regen treibt mich aber dann wieder ins Auto und so fahr ich weiter nach Franz Josef. Die Strecke dorthin ist fantastisch. Es geht ueber einen Pass durchs Gebirge an die Westkueste. Die Westhaenge der Berge sind ueberwuchert mit allen moeglichen Farnen, Baeumen und Moos. Neuseelaendischer Regenwald. Dazu noch die Wolken, die in den bergen und Waeldern haengen. Einfach unglaublich!
In Franz Josef wird erstmal ein bisschen gechillt, sauniert (die Hostels haben hier teilweise Sauna und Whirlpool), mit anderen Backpackern gequatscht und Karten gespielt. Und dann gibts hier natuerlich den Franz Josef Gletscher. Ein Gletscher, der von ueber 2500m bis auf 300m runter kommt und so quasi in den Regenwald reicht. Das ist echt cool, da spaziert man so gemuetlich durch den Dschungel und dann noch ca. 50m ueber ein Kiesbett, wo der Gletscher vor ein paar Jahren noch war und dann steht man vor dieser gewaltigen Eismasse. Und in der mitte ist eine Hoehle wo ein reissender Fluss mit menschengrossen Eisbrocken sich den Weg sum Meer bahnt. Nach zwei verregneten Tagen (der Name Regenwald kommt offensichtlich nicht von irgendwo) gehts weiter nach Motueka. Motueka ist ein kleines Staedtchen an der Nordkueste der Suedinsel. Von hier aus buche ich eine Eintages Kayak Tour in den Abel Tasman Nationalpark. Der Tag war vom feinsten, goldene Straende, klares Wasser und grosse Rochen, die unter unseren Kayaks rumschwimmen. Dazu ein bisschen die Kueste auf und ab paddeln und zur Mittagsrast gibts zur Erfrischung einen kleinen Schwimmi im Meer. Am naechsten Tag gibts wieder viel Wind zum kiten wobei ich feststellen muss, dass sich meine Kondition in einem erschreckenden Zustand befindet. Also gehts gleich ins naechste Sportgeschaeft, wo ich mir neue Laufschuhe besorge.
Das Lotterleben ist vorbei! 😮
Von jetzt an gehe ich jeden Tag laufen, was meine Kontition wieder auf Vordermann bringen soll und gleichzeitig meiner Wampe zugute kommt (der Richi weiss wovon ich spreche, hehe)
Nach vier wunderbaren, sonnigen Tagen in einem wunderbaren Hostel gehts weiter auf die Nordinsel. Zunaechst erstmal nach Wellington, die Hauptstadt Neuseelands, eigentlich eine sehr schoene, lebendige Stadt aber als ich nach meiner ersten nach in einem schlechten Hostel zu meinem treuen Reisebegleiter Alfons gehen will ist er verschwunden. Ich schau mich um und erst jetzt bemerke ich das Schild am Strassenrand, dass anzeigt, dass hier von 7-9am absolutes Halteverbot herrscht. Alfons wurde entfuehrt!
Die Dame in der Sportsbar nebenan sagt mir netterweise wo sie ihn hinverschleppt haben und nach einem kurzen Fussmarsch finde ich ihn wieder. Fuer ein Loesegeld von $112.5 kann ich Alfons befreien. Ein bisschen angepisst von der ganzen Situation fahr ich weiter nach Wanganui, wo ich eine Nacht bleibe um am naechsten Tag den „Surf Highway 45“ nach New Plymouth zu fahren. Die Strecke ist auch wieder super. Ein halbkreis um den Mt. Taranaki, ein Vulkan, der die Landschaft hier sehr gepraegt hat und dies immer noch tut. Die Straende sind schwarz, der Surf ist weltklasse und der Taranaki steht immer im Hintergrund der ganzen Szenerie.
Der Tagesablauf der naechsten Tage ist klar: Surfen, surfen, surfen und wenns Nachmittags zu windig ist wird eben der Kite aufgepumt. 🙂
Es laeuft aber mal wieder nicht alles so wie geplant, denn nach nur zwei wunderbaren Surftagen zwingt mich eine Erkaeltung zu pausieren und so werden die naechsten Tage mit lesen, wandern und fernsehnschaun verbracht. Auch nicht so schlimm.
Weiter gehts ueber Tongariro, Taupo und Rotorua, was mich alles nicht so vom Hocker haut (Wetter ist auch schlecht) nach Tauranga, ein nettes Staedtchen an der Nordkueste mit hervorragenden Kitebedingungen. Ungluecklicherweise wird meine naechste Kitesession recht kurz ausfallen, da ich nach ca. 10min auf den Strand falle und mir meine rechte Hand an einer Muschel aufschlitze…(scheinbar hatte ich zulange keine Verletztung mehr an der rechten Hand)…Erinnerungen an Hamburg vor knapp zwei Jahren kommen hoch…ich pack schnell meinen Kite zusammen, pack mein Blutueberstroemtes Equipment ins Auto, wasche und verbinde mir notduerftig die Hand und dann gehts in Krankenhaus. Da muss ich dann nicht lange warten, bis meine Fleischwunde wieder zusammengenaeht wird. Sehr aergerlich die ganze Geschichte, weil ich jetzt mindestens fuer eine Woche nicht ins Wasser darf. Und jetzt sitz ich hier in Raglan, dem Top-Surfspot Neuseelands, wo man wie ich gleich bemerke auch super kiten kann und Wind & Wellen sind einfach nur perfekt aber ich bin nur Zuschauer 🙁 so jetzt waer eine Runde Mitleid angebracht…danke!
Aus diesem Grund hau ich hier morgen schon wieder ab aber ich werde mit Sicherheit nochmal wiederkommen…..ins Paradies!

Neuseeland, Queenstown bis Raglan



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8 Antworten zu “Heading North”

  • Flo sagt:

    hey hey,
    wow, jetzt bin ich doch überrascht so schnell wieder was von dir zu lesen… find ich klasse *thumbs up*
    bilder sind wieder mal echt beeindruckend…scheint ja ne krass abwechslungsreiche gegend zu sein da unten, wo sonst gehts von bergen über nen gletscher direkt in den regenwald, der dann bis zum meer reicht, wos die ultra ’scharfen‘ surfspots hat 😉 da fällt mir ein das du ja für ne runde mitleid gebettelt hattest…ich fang einfach schon mal an:
    0hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh….
    so, genug gelabert, ich wünsch dir noch ne gute besserung für deine hand damits dann hoffentlich doch no ausgiebig klappt mit der surferei
    machs besser

  • hannes sagt:

    mahlzeit!
    ja ich schließ mich da gleich mal nahtlos an und mach dir auch n sixer mitleid auf: pft, pft, pft, pft, pffft, pffffschschschttt – ah sauerei! paah!

    is natürlich bitter mit der hand, (vgl auch:

    http://www.titanic-magazin.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&file=uploads%2Fpics%2Fhandwerk.jpg&bodyTag=%3Cbody%20bgColor%3Dwhite%20leftmargin%3D%220%22%20topmargin%3D%220%22%20marginwidth%3D%220%22%20marginheight%3D%220%22%3E&wrap=%3CA%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20%7C%20%3C%2FA%3E&md5=1994a456853dd30137d06937f449cfde )

    grad bei so ner wasser- bzw. surfratte wie dir, aber hilft ja nix.. wie ich deinem text entnehme, hat dieser flecken erde ja auch noch viele andere schöne seiten zu bieten, die entdeckt werden wollen. ausserdem braucht man zum joggen die hände ja auch nicht primär :-P. jedenfalls macht dieser neueste bericht (wie auch die vorigen) schon a bissl neidisch, klingt echt alles richtig, richtig cool! (bis auf diese verfluchten neuseeländischen muscheln..) Ich wünsch dir weiterhin viel spaß, den du aber auch zu haben scheinst! halt die ohren steif, gute besserung und hau rein!

    grüßung

  • Ulf sagt:

    Hi Leon,
    schicker Text,aber schade,daß mit deiner Hand !
    Jetzt hast du ja dann ordentlich Zeit,endlich mal streßfrei die ganzen Orte kennenzulernen,die dich so gar nicht vom Hocker hauen…;-)))

    Den Rest vom Text,der eigentlich deiner Unterhaltung dienlich sein sollte,traue ich mich nicht zu schreiben,da ja hier jeder mitlesen kann….
    Evtl.später oder auf deine Emiladr. 😉 .

    Liebste Grüße von Uliausmrestvomschnee 😉

  • richbitch sagt:

    ich zeige kein mitleid! fleischwunde?? ich hab `fleischwunden` an deinem koerper gesehen die nicht mal kratzer waren 🙂 du heulsuse 😀
    hast schon immer uebertrieben als ich mit dir unterwegs war… aber muss ja echt schlimmer sein wenn du sogar im krankenhaus warst! gute besserung, ehrlich 😉

    der rest hoert sich ja echt sauber an! freut mich ebenfalls ein neues update(nach so kurzer zeit) zu lesen!!

    surf fuer mich mit in reglan. bei mir siehts grad bisschen schlecht aus mit surfen.
    bin grad in alice springs, war gestern noch beim uluru 🙂

  • elleono sagt:

    ja gut vllt hab ichs ein bisschen uebertrieben geschildert aber musste tatsaechlich mit 3 stichen genaeht werden. is jetzt aber wieder einigermassen verheilt…auf jeden fall kann ich wieder in raglan surfen und kiten *sabber*

  • phil-bär sagt:

    also das mit den stichen hört sich in meinen ohren etwa so an: blabla bla bla!!!
    …spass beiseite, ist halt eben beschissen wenn du nicht surfen und kiten kannst, nicht^^
    aber ansonsten….kann ich nur sagen: top!
    lass knacken

  • Großerbruder sagt:

    nenene, Du Sack!
    Morgen fängt bei mir wieder das Studium an und Du jammerst wegen a paar Tagen net surfen können…komm Du mir nach Hause, das werd ich Dir mal wieder die Ohrwascheln zurechtbiegen, nenene, so ne Frechheit!
    Alles Gute!
    Der Simon

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