Neuseeland bis Fiji
22 04 2010Von Raglan aus mach ich mich auf den Weg ans Cape Reinga, so ziemlich der noerdlichste Punkt der Nordinsel. Diese Gegend soll wohl auch sehr schoen sein. Die Hostels sind auch wirklich ganz gut, familiaer und gemuetlich, man schlaeft hier oft einfach bei einer Familie auf dem Bauernhof. Landschaftlich ist es allerdings nicht so berauschend wie ich mir das vorgestellt habe, dafuer gibts hier den 90-Mile-Beach, der bei Ebbe ein offizieller Highway ist =) . So ist die Fahrt vom Cape zum Hostel recht spannend…eben mal was anderes.
Nach drei Tagen fahr ich noch kurz zur Coromandel Peninsula, landschaftlich deutlich schoener aber eigentlich hab ich nur noch Raglan im Kopf und so gehts zwei Tage spaeter wieder zurueck.
Die Hand ist endlich wieder verheilt, Wind und Wellen zeigen sich die naechsten drei Wochen von der besten Seite und ich hab die Wellen meines Lebens…awesome!
Zwischendrin wird viel Schach gespielt…hart umkaempfte Duelle…USA vs Germany, wo ich mein Land gut vertrete 😉 aber dann meisst im Duell mit der Slovakei an Schachgrossmeister und Kitebuddy Lubos scheitere.
An dem Tag wo ich eigentlich nach Auckland aufbrechen will, um mein Auto zu verkaufen kommt ein amerikanischer Rugby Spieler, der das Problem loest. Alfons ist schon ziemlich mitgenommen von den Strapazen der letzten Wochen aber das stoert ihn scheinbar nicht. Zu der Tatsache, dass die Scheibenwischer nicht mehr wirklich funktionieren meint er nur…“naja in Neuseeland regnets ja nicht so viel :D“
Mir solls wurscht sein, Auto is verkauft und ich kann noch ein paar Tage laenger in Raglan bleiben.
Doch ein Problem gibts noch, und dass kann ich leider nicht verhindern. Die Tage werden kuerzer, die Naechte kaelter und die Blaetter an den Baeumen faerben sich Rot bis sie sich als Laub auf den Strassen sammeln. Es ist Herbst. Der Winter steht vor der Tuer. Zeit fuer mich das weite zu suchen und dem endlosen Sommer auf die Fijis zu folgen.
Zwei Naechte verbring ich noch in Auckland und schau mir die Stadt an, die mir eigentlich ganz gut gefaellt. Die Zeit in Neuseeland war auf jeden Fall richtig geil und ich bin mir sicher, dass ich hier eines Tages nochmal herkommen werde.
Doch jetzt gehts erstmal wieder zum Flughafen und kurze Zeit spaeter bin ich in Nadi (sprich: Nandi). Die hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit is anfangs wieder etwas gewoehnungsbeduerftig aber ich finds klasse. Nadi hat nicht viel zu bieten und so gehts am naechsten Tag fuer eine Woche auf die Yasawa Islands, eine Inselgruppe im nordwesten Fijis. Die Inseln sind wirklich paradiesisch, weisse Straende mit Kokosnusspalmen und kristallklares Wasser mit bunten Korallen und Fischen, die zum schnorcheln einladen. Wenn man auf eine neue Insel kommt wird man mit Gitarre und Gesang von den Einheimischen empfangen. Manche Resorts uebertreibens dann aber leider auch und machen ein ganzes Animationsprogramm draus, was mir weniger gefaellt. Aber meisstens is es sehr gemuetlich hier und abends laden die einheimischen zur traditionellen Kava Runde ein. Kava ist das Nationalgetraenk Fijis, ein Gebraeu dass aus einer Wurzel gewonnen wird und naja ein bisschen nach Erde mit einer pikanten/seifigen Note schmeckt. Nix besonderes aber schmeckt besser als es klingt und hat den komischen Nebeneffekt, dass die Lippen und die Zunge etwas taub werden.
Ein richtiges Highlight erwartet mich am letzten Abend, wo wir nachts baden gehen. Im Meer wimmelt es nur so von Plankton, dass wenn man sich im Wasser bewegt zu leuchten beginnt. Einer der abgefahrensten Momente in meinem Leben.
Nach einer Woche faluenzen und in der Sonne liegen gehts wieder zurueck auf die Hauptinsel aka Viti Levo, „Mainland“ wie der local zu sagen pflegt. Nach einem kurzen Wind und Wellen check entscheide ich mich tauchen zu gehn. Tauchen ist hier wirklich schoen, deutlich besser als auf den Gilis in Indo wos zwar ganz nett war aber nix im Vergleich zu hier. Am letzten tag kommt ueberraschenderweise Wind auf und so kann ich auch noch ein bisschen kiten. Danach sagen mir die locals, dass ich der erste bin, der da kiten war und dass sie mir alle von der Terasse aus zugeschaut haben und total begeistert waren…nice!
Dann gehts wieder zurueck nach Nadi und mal sehen wo ich als naechstes lande.
Viel Spass mit den Bildern und bis bald,
Leon
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